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Ein Jahr Krieg in der Ukraine – unsere Solidarität geht weiter

3 Minuten Lesezeit

Seit dem 24. Februar 2022 greift Russlands Armee die Ukraine an. Solidarität mit dem überfallenen Land und den vielen vor dem Krieg Geflüchteten gibt es auch in Hannover.

Fast hat man sich an die täglichen Bilder von den Schlachtfeldern gewöhnt. Russlands Präsident Putin führt einen Vernichtungsfeldzug und hat weite Teile seines Nachbarlandes annektiert. Die ukrainische Führung und ihre westlichen Unterstützer pochen auf die „territoriale Integrität“ und liefern der Ukraine schwere Waffen, um die Russen zurückzuschlagen. Während sich die Rüstungsspirale weiter dreht und Friedensappelle verhallen, geht das alltägliche Sterben weiter.

Der Krieg hat bereits zivile Opfer im zweistelligen Tausenderbereich gefordert, da der russische Aggressor sich vor allem auf die Vernichtung von ziviler Infrastruktur und von Wohngebäuden konzentriert. An der Front sterben auf beiden Seiten tausende Soldaten täglich. Bei dem Krieg geht es vor allem um die Vernichtung der Ukraine als Nation, daraus macht Putin kein Geheimnis. Das Leiden der Ukrainer ist grenzenlos.

„Slawa Ukrajini“

Im MiSO-Netzwerk Hannover e.V. gibt es zwei ukrainische Mitglieder: Den Chor Kalyna und den Ukrainischen Verein in Niedersachsen. Beide Gruppierungen arbeiten intensiv an der Solidarität für ihr Heimatland. Zu erinnern ist an das von MiSO organisierte Benefiz-Konzert am 25. März in der Christuskirche, bei dem 1.200 € an Spenden zusammenkamen. Unter Regie von MiSO liefen im vergangenen Jahr auch zahlreiche Projekte mit ukrainischen Kindern und Jugendlichen.

Besonders für ihr Land engagiert hat sich auch MiSO-Mitarbeiterin Lesia Brezitska, die schon vor Jahren zum Studium nach Hannover kam und hier zahlreiche Solidaritätskundgebungen organisierte. „Das Bedürfnis nach Aufklärung über den Krieg aus authentischen Quellen hat immer einen Platz. Ich sehe meine Mission darin, durch Demonstrationen Menschen der allgemeinen Öffentlichkeit näher zu kommen und insbesondere auch Politiker*innen aller Ebenen zu involvieren, damit sie sich stetig in die kritische Lage in der Ukraine hineindenken und dementsprechend politisch agieren,“ sagt die Dreißigjährige zu ihren Motiven.

Mehr als eine Million Geflüchtete in Deutschland

Seit dem russischen Überfall vom 24. Februar 2022 haben laut UN-Flüchtlingswerk mehr als acht Millionen Ukrainer*innen das Land in Richtung Europäischer Union verlassen. Da erwachsene Männer nicht ausreisen dürfen, handelt es sich hauptsächlich um Frauen mit ihren Kindern. Allein Deutschland nahm mehr als eine Million Geflüchtete auf, von den Erwachsenen sind rund 80 Prozent Frauen. Polen liegt bei den Aufnahmeländern an der Spitze mit rund 1,5 Millionen Geflüchteten.

Für viele Ukrainer*innen kommt eine Rückkehr in ihre Heimat derzeit offenbar nicht infrage. So wollen laut einer u.a. vom BAMF durchgeführten repräsentativen Umfrage 37 Prozent länger oder für immer bleiben. Lediglich zwei Prozent planen, Deutschland kurzfristig wieder zu verlassen. Dazu Oksana Janzen, MiSO-Vorstand und Gründungsmitglied des Ukrainischen Vereins in Niedersachsen: „Nach erlebtem Kriegshorror wünschen sich viele Geflüchtete Sicherheit und Stabilität, vor allem für ihre Kinder. Dass die Menschen zunächst in Deutschland bleiben wollen, ist nachvollziehbar. Trotzdem wollen viele wieder in ihre Heimat zurückkehren und werden dies tun, sobald der Krieg hoffentlich bald zu Ende ist.“

Solidaritätskundgebung: Freitag, 24. Februar 2023, 16 Uhr, Opernplatz Hannover, Video dazu von Martin Tönnies: https://www.youtube.com/watch?v=f1nLjN92VRM
Spendenkonto: Ukrainischer Verein in Niedersachsen e.V., IBAN DE37251900010707504900, BIC VOHADE2HXXX, Verwendungszweck Humanitäre Hilfe Ukraine.

MiSO-Netzwerk Hannover e. V.

Mengendamm 12 (4. OG)
30177 Hannover

0511 - 54 57 19 52
info@miso-netzwerk.de

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