Aber ein Abbruch der lange und intensiv geplanten Veranstaltung wurde von den Macher*innen der IIK offenbar nicht ernsthaft erwogen. Der Optimismus des Orga-Teams hatte dann kurz nach High Noon auch den Wettergott auf seiner Seite. Pünktlich zur Eröffnung hörte der Regen plötzlich auf und das Bühnenprogramm konnte gegen 12:30 Uhr beginnen.
Unter Moderation von Pia Ahmed waren zunächst Trommler und dann indische Tänzerinnen auf der Bühne. Dann gab es zwei Grußworte von IIK-Leiterin Lipi Mahjabin Ahmed und vom hannoverschen OB Belit Onay.
Dieser begann mit dem Kinderreim „Schön,,dass es Euch gibt, wir hätten Euch sonst sehr vermisst!“ Onay betonte seinen Stolz auf die vielfältige Einwanderungsstadt, warnte aber auch deutlich gegen rechte Tendenzen: „Wir brauchen ‚Immunkräfte‘ gegen Faschisten“, sagte der grüne Oberbürgermeister.
„Ein Fest von uns und für uns“, beschrieb es Lipi Ahmed in ihrer Rede: “Wir sind hier zusammen. Wir haben einen Platz in dieser Gesellschaft. Wir setzen ein Zeichen gegen Hass und Hetze.“
Gegen Nachmittag – der Himmel hatte seine Schleusen gänzlich geschlossen – wurde es zwischen den Zeltbauten der über 40 teilnehmenden, zumeist migrantischen Organisation recht lebhaft. Überall wurden aus aller Herren Länder kulinarische Spezialitäten angeboten. Zahlreiche Gäste mit und ohne Migrationsgeschichte schoben durch die von den Pavillons gebildeten Gassen. Auf der Freilichtbühne liefen bis zum Abend internationale Kunst- und Musikdarbietungen.
In der Faust-Warenannahme präsentierte sich der Niedersächsische Flüchtlingsrat mit Schiffspatenschaften und feierte gleichzeitig den 40. Geburtstag seines Bestehens. Da kann das MiSO-Netzwerk gut 12 Jahre nach Vereinsgründung noch nicht ganz mithalten. Dennoch wurde am MiSO-Pavillon auch intensiv für Projekte geworben, insbesondere für das Förderprogramm „House of Resources“ und die Kampagne "Welthaus Hannover".
Fotos: Martin Tönnies
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