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Konzeptentwicklung Welthaus Hannover: „Gemeinsames ‚Spinnen‘ ist der Anfang von Veränderung …“

3 Minuten Lesezeit

Auf Einladung von MiSO hat ein erstes Treffen zur Diskussion über einen transkulturellen Ort in Hannover stattgefunden. „Puzzle-Teile“ für ein Welthaus oder auch Haus der Kulturen.

Das 2012 gegründete MiSO-Netzwerk möchte die bereits vor Jahren geführte Diskussion über ein „Welthaus Hannover“ neu beleben. Von einer Konzeptentwicklung verspricht sich MiSO eine bessere Vernetzung und Bündelung vielfältiger kultureller Aktivitäten in der Region Hannover. „Ziel ist es, eine Struktur zu schaffen, welche die Trans- und Interkulturalität der Hannoveraner*innen fördert“, so der erste Satz eines Konzeptrahmens (s. unten), der am 25. Januar 2023 im Kulturzentrum Faust vorgestellt wurde.

„Puzzle-Teile“ zum Welthaus

Rund 40 Menschen fanden den Weg zur Auftaktveranstaltung in der Faust-Warenannahme. Nach einer Begrüßung durch die MiSO-Mitarbeiterin Dr. Maria Tsenekidou stellte Büroleiterin Adriana Pombo die bisherige Arbeit an den „Puzzle-Teilen“ eines späteren Welthauses vor. Genannt wurden hier die 2022 gelaufene Projektbegleitung zum Thema „Flucht, Migration und Behinderung“ sowie die Arbeiten mit jugendlichen Geflüchteten.

Zudem wurde über die Finanzierung der Konzeptentwicklung berichtet. Hierfür stehen bisher für das Jahr 2023 Mittel der Lotto-Sport-Stftung Niedersachsen, der Bürgerstiftung Hannover und des städtischen Kulturbüros in einer Gesamthöhe von 28.500 € zur Verfügung. Weitere gestellte Förderantrage sind abgelehnt worden. Gut war, dass auch drei Frauen aus dem Stadtrat sowie Verwaltungsmitarbeiter*innen und finanzielle Förderer an der Veranstaltung teilnahmen.

Anderenorts – etwa in Braunschweig – existieren vergleichbare Einrichtungen

„Wenn mehrere Leute gemeinsam spinnen, dann ist das schon der Anfang von Veränderung“, so der Leiter des Hauses der Kulturen Braunschweig, Adama Logosu-Teko, in einem Input-Referat. Seit Mai 2013 arbeitet dieses „Zentrum für Begegnungen und Austausch verschiedener Kulturen“ im ehemaligen Braunschweiger Nordbahnhof. Das Gebäude inklusive der Übernahme der Umbaukosten in Höhe von 350.000 € stellte die Stadt Braunschweig zur Verfügung. Träger ist ein eigens gegründeter gemeinnütziger Verein, der derzeit von der Stadt Braunschweig jährlich 140.000 € institutionelle Förderung bekommt, so Adama Logosu-Teko.

Nach den einleitenden Referaten und einer kurzen Pause leitete Moderatorin Dr. Maria Tsenekidou zu den Workshops über. In fünf Gruppen entwickelten die Teilnehmer*innen konkrete Ideen zur Arbeit eines zukünftigen Welthauses in Hannover. Klar wurde an dem Abend, dass es dabei zunächst auch um eine weitere Vernetzung der beteiligten Personen und Organisationen gehen wird: Ein „virtuelles“ Welthaus also, solange noch kein Ort bzw. Gebäude zur Verfügung steht. Nach diesem ersten „Meeting“ soll die Diskussion dazu fortgesetzt werden. Adriana Pombo: „Wir werden hart und mit Herz an einem inspirierenden, klaren und konkreten Konzept arbeiten, um weitere Kooperationen einzugehen und mehr Finanzierungsmittel zu sichern.“

Text: Wolfgang Becker
Konzeptrahmen: Maria Tsenekidou 230131_Welthaus Konzeptrahmen.pdf
Fotos: Kaisar Ahamed
Video: Martin Tönnies  

MiSO-Netzwerk Hannover e. V.

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30177 Hannover

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