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Migrationsbeauftragte: Bedauern über Rücktritt von Doris Schröder-Köpf

2 Minuten Lesezeit

Stühlerücken in der Staatskanzlei: Nicht nur die Landesregierung wechselte. Auch die Migrationsbeauftragte legte ihr Amt nieder. Als Nachfolger wurde der SPD-Landtagsabgeordnete Deniz Kurku benannt.

Den Job als niedersächsische Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe hat sie fast zehn Jahre gemacht. Am 5. November 2022 ist die Journalistin und SPD-Landtagsabgeordnete Doris Schröder-Köpf (59) überraschend von diesem Ehrenamt zurückgetreten. Lob für ihre Arbeit kam vom Ministerpräsidenten Stephan Weil: Sie habe das Amt „mit großem Einsatz und viel Herzblut ausgefüllt“, sei stets „eine verlässliche und engagierte Ansprechpartnerin“ gewesen. Die Migrationsbeauftragte ist in der Staatskanzlei angesiedelt, sitzt dem Integrationsbeirat vor, berät die Härtefallkommission und die Landespolitik bei Gesetzesvorhaben.

Für den MiSO-Vorstand kam der Rücktritt von Doris Schröder-Köpf überraschend. Noch einen Tag vor ihrem Rücktritt war Schröder-Köpf mit anderen Landesbeauftragten zu Besuch bei verschiedenen Vereinen auf dem Lindener Faust-Gelände. „Ihre Arbeit als Migrationsbeauftragte war eine Ehre für uns“, kommentiert die Leiterin der dort ansässigen Initiative für Internationalen Kulturaustausch und MiSO-Vorstandsmitglied Lipi Mahjabin Ahmed: „Es wird nicht einfach sein, eine würdige Nachfolge zu finden“. Auch Eby Bakari Tangara, Vorsitzender vom Afrikanischen Dachverband Nord, bedauert das Ausscheiden der Migrationsbeauftragen. „Sie hat uns immer gut unterstützt“, sagt er. „Wünschenswert wäre eine Person mit migrantischen Wurzeln“, meint Nadia Kurtul, Leiterin des Vereins Can Arkadas: „Eine Landesbeauftragte oder ein Landesbeauftragter mit Migrationsgeschichte hätte eine Vorbildfunktion und könnte zu mehr ehrenamtlichem Engagement von Migrant*innen beitragen. Außerdem wäre Niedersachsen damit beispielhaft für andere Bundesländer!“
Neuer Migrationsbeauftragter Deniz Kurku

Über die Nachfolge von Schröder-Köpf wurde von der Landesregierung ganz in diesem Sinne schnell entschieden: Bereits am 8. November ist Deniz Kurku zum neuen Landesbeauftragten für Migration und Teilhabe berufen worden. Er wurde 1982 in Delmenhorst geboren und gehört seit dem Jahr 2017 als direkt gewählter SPD-Abgeordneter dem Niedersächsischen Landtag an. „Aufgrund seiner türkischen Wurzeln väterlicherseits und seiner frühen politischen Sozialisierung hat Kurku sich schon in frühen Jugendjahren intensiv mit den Themen Migration und Integration auseinandergesetzt“, heißt es dazu aus der Staatskanzlei. Das MiSO-Netzwerk Hannover e.V. wünscht Deniz Kurku bei seiner neuen Aufgabe einen guten Start und freut sich auf eine intensive Zusammenarbeit.

Wolfgang Becker

MiSO-Netzwerk Hannover e. V.

Mengendamm 12 (4. OG)
30177 Hannover

0511 - 54 57 19 52
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