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Träume im Kaufhaus: Aus Kaufhof wird “aufhof”

3 Minuten Lesezeit

Ideen für eine bunte Zwischennutzung des leerstehenden Kaufhofgebäudes in Hannovers City: Raum auch für die migrantische Community und die Welthaus-Idee?

„Die Schmiedestraße in Hannovers Mitte wird gerade erneuert, wunderschön, die Modernisierung der Innenstadt ist hier greifbar. Doch das markante Kaufhaus mit dem weißen Wabenmuster steht leer. Der Glanz der Warenhäuser verblasst immer mehr,“ heißt es in der Einladung zur Informationsveranstaltung „Etwas anderes soll auf der riesigen Verkaufsfläche entstehen, das die Menschen anlockt und begeistert: Machen wir aus dem Kaufhof einen Aufhof!“

Stadt und Hochschule sind im „aufhof“ federführend

Die Stadtverwaltung Hannover ergreift gemeinsam mit der Hochschule Hannover und hannoverimpuls die Chance, die der Leerstand bietet und gestaltet die Zwischennutzung des Hauses. Mit dabei sind auch das Bürgerbüro für Stadtentwicklung sowie die Agentur für Zwischenraumnutzung. Alle Bürger*innen waren eingeladen, über den “Aufhof” ins Gespräch zu kommen: Auf einer Veranstaltung im Saal der Volkshochschule am 4. Mai 2023 kamen über 70 Interessierte zusammen und sprachen darüber, was hinter der Idee steckt und was bereits geplant ist. Die Debatte wurde lebhaft in Arbeitsgruppen geführt.

Als Referent*innen traten Stadtbaurat Thomas Vielhaber und dessen Mitarbeiter Ronald Clark auf. Der als Manager der Herrenhäuser Gärten bekannte Clark firmiert als aufhof-Kurator und hat dafür im städtischen Baudezernat eine Stabsstelle inne. Prof. Tatjana Sabljo von der Hochschule an der EXPO-Plaza (Fakultät III, Abteilung Design und Medien) sagte: „Wir bringen Hannover zurück nach vorn“. Die Architektin erläuterte das Konzept der Studierenden: „Innoversity – Innovation aus der Mitte, Transformation der Innenstadt.“ Manfred Kutzinski von hannoverimpuls ist aufhof-Projektleiter, Oliver Kuklinski vom BBS übernahm Einführung und Moderation der Veranstaltung.

„Ist der Drops schon gelutscht?“

Das Erdgeschoss des ehemaligen Kaufhauses mit einer Nettofläche von rund 3.500 m² kann von Anfang Juni bis zum Jahresende 2023 genutzt werden. Die Öffnungszeiten sind Dienstag bis Samstag von 10 bis 18 Uhr, hinzu kommen gezielt Abendveranstaltungen. Ab 2024 sollen dann Abriss und Neubau des Gebäudes erfolgen, das einem privaten Investor gehört.

Die Flächen für die Interimsnutzung im „aufhof“ sind schon weitestgehend zwischen Stadt und Hochschule aufgeteilt. In der Mitte ist eine „Agora“ mit 190 Plätzen geplant. „Ist der Drops schon gelutscht?“ war eine Frage aus dem Publikum. „Nein, wir sind flexibel“, betonte Kurator Clark, eine Beteiligung durch soziale bzw. gemeinnützige Projekte sei möglich und ausdrücklich erwünscht. Und: „Es muss nicht immer was kosten!“ Es geht um nichtkommerzielle Nutzungen auf Zeit.

Raum auch zur Präsentation der Welthaus-Idee

MiSO-Mitarbeiterinnen fragten nach Raum für Menschen mit Migrationsgeschichte, die immerhin 39 % der hannoverschen Bevölkerung darstellen. Bisher ist diese community nicht ausdrücklich in das aufhof-Konzept einbezogen worden. Die Projektidee eines „Welthaus Hannover“ bzw. „Haus der Kulturen“ könnte als Zeichen der erwünschten Teilhabe aller Bevölkerungsgruppen im Rahmen der Zwischennutzung dargestellt werden.

Wolfgang Becker

Kontakte:
Ronald.Clark@t-online.de
Manfred.Kutzinski@hannoverimpuls.de
info@Zwischenraum-hannover.de

Kurzfassung_ Projektskizze Welthaus Hannover. Stand Mai 2023.pdf

www.aufhof-hannover.de (im Aufbau)

MiSO-Netzwerk Hannover e. V.

Mengendamm 12 (4. OG)
30177 Hannover

0511 - 54 57 19 52
info@miso-netzwerk.de

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